Reitz Medien

Christian Reitz Kinematographie

Heimat — Fragmente

Tech­ni­sche Daten:
For­mat: 35mm, 1:1,78
Bild/Ton: Far­be + s/w, Dol­by Digital
Erst­auf­füh­rung : Vene­dig Film­fest­spie­le 2006
Län­ge: 146 min.

Stab:
Pro­du­zent: Chris­ti­an Reitz
Regie: Edgar Reitz
Dreh­buch: Edgar Reitz
Kame­ra: Chris­ti­an Reitz
Musik: Micha­el Riessler
Pro­duk­ti­ons­fir­ma: Reitz Medien
Cas­ting: Petra Kiener

In der Rol­le der Lulu: Nico­la Schössler

HEIMAT-FRAGMENTE erzählt von Lulu, der 35-jäh­ri­gen Toch­ter des Musi­kers Her­mann Simon. In etwa 40 Sze­nen berich­tet der Film von ihrer Suche nach etwas, das sie die „alte Zukunft aus Kin­der­ta­gen“ nennt. Gleich­zei­tig skiz­ziert der Film in jedem der 40 Frag­men­te Leben und Träu­me von Frau­en eines Jahrhunderts.

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Die Geis­ter, die Lulu ruft, erschei­nen tat­säch­lich. Wir sehen längst ver­ges­se­ne Kriegs­sze­nen, in die die Brü­der ihres Vaters ver­wi­ckelt sind, wir erle­ben absur­de Sze­nen auf Volks­fes­ten, auf dem Hof wird Groß­mutter Mari­as letz­te Kuh abtrans­por­tiert und Her­mann, der wie­der ein Pen­nä­ler ist in kur­zen Hosen, erfährt mit Klär­chen die Schön­heit der ers­ten Liebe.

Lulu gerät in einen Entdeckungsrausch:

Die Sze­nen, die sie vor­fin­det, sind komisch, herz­zer­rei­ßend, wild, roman­tisch, magisch oder ganz und gar hei­mat­lich. Es ist ein nie enden wol­len­der Strom von Lie­bes­ge­schich­ten, Kar­rie­re­träu­men und Wett­kämp­fen um die Plät­ze auf der Son­nen­sei­te des Lebens. Die Bege­ben­hei­ten und Situa­tio­nen las­sen uns unver­gess­li­chen Frau­en­ge­stal­ten begeg­nen, wie Maria, Lucie, Cla­ris­sa, Rena­te, Olga, Eve­ly­ne, Frau Cer­phal, Hel­ga, Mari­an­ne oder die wun­der­vol­le Dor­li aus Dül­men. Lulu wird im Kin­der­wa­gen, auf Her­manns Armen oder im klapp­ri­gen Auto durch die­se Wun­der­welt getra­gen, ist mal ein Baby, mal ein locki­ges Kleinkind.

Wenn Lulu am Ende den­noch die Türe fin­det, die aus den Traum­wel­ten hin­aus­führt, zurück in die Wirk­lich­keit, dann ist die Wirk­lich­keit nicht mehr das, was sie ein­mal war.

Eines der alten Para­dig­men der Film­kunst wird in den HEIMAT-FRAGMENTEN zum The­ma: Wir erle­ben mit Lulu eine per­fek­te Umkehr der Zeit-Per­spek­ti­ven. Ihr Blick in die Ver­gan­gen­heit signa­li­siert nicht nur das Ende ihrer Jugend, son­dern den Beginn einer neu­en Freiheit.

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